Behnecke • Evert
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Im Mai 2003 jährt sich der Geburtstag Justus Liebigs zum 200. Mal. Durch sein nahezu 30-jähriges Schaffen in Gießen hat Liebig, Namensgeber der Universität und Ehrenbürger der Stadt Gießen, als international bedeutende Persönlichkeit maßgeblich zum Fortschritt der Fachgebiete Chemie, Landwirtschaft und Ernährungswissenschaft beigetragen.

Zur Feier dieses Ereignisses planen Justus-Liebig-Universität und Stadt Gießen für das Liebig-Jahr 2003 mehrere hochwertige und publikumswirksame Veranstaltungen wie Ausstellungen, ein Wissenschaftsfestival, Vorlesungsreihen und mehrere internationale wissenschaftliche Symposien, welche Liebigs historische und aktuelle wissenschaftliche Bedeutung thematisieren und einer breiten Öffentlichkeit vorstellen werden.
So stehen die Förderung des interdisziplinären Dialogs zwischen Wissenschaft und Gesellschaft und die Fokussierung von Bildung, Qualifizierung und Zukunftsfähigkeit durch die sinnliche Präsentation und Vermittlung von Forschung und Wissenschaft im Zentrum des Liebig-Jahres, um so auch den Wissenschaftsstandort Gießen überregional herauszustellen.

Der Hessische Rundfunk wird, neben der Gießener Allgemeinen und dem Gießener Anzeiger als lokalen Partnern, überregionaler Medienpartner des Gießener Liebig-Jahres sein. Die zu erwartende bundesweite und mediale Aufmerksamkeit wird zudem verstärkt durch das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und den Chemieorganisationen in Deutschland anlässlich des 200. Geburts-tags Liebigs ausgerufene »Jahr der Chemie«. Zudem wird zu Ehren des Jubilars vom Bundesfinanzministerium eine Sonderbriefmarke und eine Sondermünze herausgegeben.

 

 
Ausgangspunkt und Thema des geplanten Wissenschafts-Fest(ivals) ist das Werk und das Leben Justus Liebigs und sein Schaffen in der Universitätsstadt Gießen. In den Vordergrund gestellt wird dabei ein ‚Prinzip Liebig’, welches sich aus seinem Schaffen ableiten lässt:
Wissenschaftsvermittlung und angewandte Wissenschaft als zwei wichtige Aspekte der Forschungsarbeit Justus Liebigs.
In diesem Sinne soll ganz Gießen am 17. Mai 2003 zu einem ‚Labor’ werden. Forschung und Lehre sollen im gesamten Stadtraum präsentiert werden: die Wissenschaft wird in die Stadt geholt – und umgekehrt, die Stadt in Wissenschaftsräume eingelassen. Eine gesamte Stadt als Universität, Campus und Labor.

An einem alltäglichen Samstag sollen in Kooperation mit den Instituten und Fachbereichen der Universität und der Fachhochschule, den Schulen, Technologieeinrichtungen und Firmen in Geschäften, Behörden, Betrieben, auf öffentlichen Straßen und Plätzen, in privaten Räumen, in öffentlichen Verkehrsmitteln, etc. wissenschaftliche Präsentationen und Veranstaltungen stattfinden.
Ziel ist, Forschung und Lehre unter den Aspekten ‚Vermittlung’ und ‚Präsentation’ sinnlich erlebbar zu machen und einer breiten Öffentlichkeit durch eine Verbindung zum Lebensalltag nahe zu bringen: D.h., Vorträge, populärwissenschaftliche Veranstaltungen, Seminare, Experimente, Diskussionen, Ausstellungen, etc. sollen an öffentlichen Orten stattfinden.

Stellen Sie sich vor …: In einer Reinigung erklärt ein Chemiker die Reinigungsprozesse, an der Kasse eines Lebensmittelgeschäfts erläutert ein Ernährungswissenschaftler die Inhaltsstoffe gerade gekaufter Produkte, in einem Sportgeschäft hält ein Politologe ein Seminar über die Marktpolitik von Nike und Adidas, in Stadtbussen finden Vorlesungen statt, ein wissenschaftlicher Begleitservice kann gebucht werden, der alltägliche Aktionen kommentiert und erläutert, Institute öffnen ihre Türen, laden ein und präsentieren ihre Arbeit, der Kirchenplatz wird zum temporären Audimax für universitäre Vorlesungen, der Vorplatz des Universitätshauptgebäudes wird zu einer Mensa mitten in der Stadt …


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